Man erzählt sich,
dass
die Hauptfrau des türkischen Sultans von Istanbul, im Topkapi-Serail,
seinerzeit ca. 70 Kilogramm Goldschmuck ständig an ihrem Körper trug!!!
Warum tat sie sich das an? Ganz einfach: Der Sultan hatte das Recht,
seine Frauen zu verstoßen. Diese mussten dann sofort das Haus für immer
verlassen, mit nur dem, was sie gerade am Leibe trugen.
Amuletts aus Silber
Heute gibt es das natürlich
nicht mehr, aber aus dieser Tradition heraus resultiert, dass
orientalische Frauen sich immer noch sehr gern übermäßig viel mit Schmuck
behängen.
Er zeugt vom Reichtum der Frau und damit auch des Mannes und der ganzen
Familie. Und er ist gleichzeitig ein Zahlungsmittel in Zeiten der Not.
Armreif und Amulett der Tuaregs aus der Sahara
Tuareg-Kreuz und Tuareg-Anhänger mit Halbedelsteinen
Früher war Silberschmuck verbreitet, während heute jede Familie, die auf
sich hält, sich lieber Goldschmuck anschafft. Dieser hat meist 21 Karat
und lässt sich daher sehr leicht im Falle von Geldnot wieder veräußern.
Zur Hochzeit erhält die Braut von ihrem zukünftigen Gemahl so viel
Schmuck, wie sich dieser (eigentlich nicht) leisten kann.
Da in vielen Ländern auch heute noch die Frau nach der Scheidung vom Mann
nicht viel erwarten kann, ist der Besitz von Schmuck besonders wichtig.
Juweliergeschäft im Goldsouk von Dubai
mit Schaufensterpuppe
Auf der arabischen Halbinsel habe ich es auf Festen erlebt, dass die
Frauen zum Teil ganze Körperpartien mit Goldgehängen bedeckt hatten und
auf dem Kopf riesige Kronen aus Gold, mit Rubinen, Smaragden und
Diamanten besetzt, trugen. Das Gewicht war sicherlich in Kilos zu
bemessen. Angst vor Räubern hat dort niemand, nicht zuletzt dank der
drakonischen Strafen der Sharia (= islamische Gesetzgebung).
Juweliergeschäft im Goldsouk von Dubai
mit riesigen Goldgehängen
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